Wie äußert sich Diskriminierung?

Diskriminierung kann auf drei Ebenen stattfinden: der individuellen, der institutionellen und der gesellschaftlichen. Immer wieder machen Menschen mit HIV folgende oder ähnliche Erfahrungen:

Individuelle Ebene:

  • Eine Krankenhausärztin verweigert einer Patientin wegen ihrer HIV-Infektion einen OP-Termin am Vormittag.
  • Ein HIV-positiver Bewerber wird wegen seiner Infektion nicht eingestellt.
  • Ein Wohnungseigentümer vermietet seine Wohnung grundsätzlich nicht an Menschen mit HIV.

Institutionelle Ebene:

  • Die Hygienebeauftragte eines Krankenhauses legt fest, dass alle HIV-positiven Patient_innen eine eigens ihnen zugewiesene Toilette benutzen müssen.
  • Ein Unternehmen legt fest, dass Menschen mit HIV nicht im Labor arbeiten dürfen.

Gesellschaftliche Ebene:

  • Menschen mit HIV werden mit einem unmoralischen Lebensstil in Verbindung gebracht.
  • HIV-Positive werden als hochgradig infektiös und damit gefährlich für die Allgemeinheit dargestellt.

Frauen mit HIV, die Kinder bekommen, werden als verantwortungslos abgestempelt.